Dropbox und OneDrive sind beide bekannte, sicherere und zuverlässige Cloud-Speicher-Lösungen. Da es zwischen den beiden Anbietern keinen großen Unterschied gibt, kann es schwierig sein, eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, welchen der Anbieter man nutzen sollte.
Übersicht
Dropbox ist die ursprüngliche Cloud-basierte App zum Speichern und Freigeben von Dateien. Andere Cloud-basierte Apps sind vielleicht früher auf den Markt gekommen, aber Dropbox hatte die Markenbekanntheit gewonnen – wie Kleenex und Viagra.
OneDrive ist Microsofts Anbieter zur Cloud-basierten Datenspeicherung. Microsoft hat in der Vergangenheit immer wieder Produkte entwickelt, die bestehenden Produkten ähneln, um Menschen und Unternehmen im Microsoft-Ökosystem zu halten – das könnte auch die Motivation des Unternehmens für OneDrive gewesen sein.
Geschichte
Dropbox begann 2007 als Menschen gerade erst begannen, sich auf die Cloud zu verlassen. Dropbox schlug seine Wurzeln, als das Vertrauen in die Cloud und die Verfügbarkeit von Highspeed Internet wuchs. Heute, mehr als ein Jahrzehnt später, wird das Unternehmen nicht nur an der Börse gehandelt, sondern zählt laut Fortune auch zu einem der besten Arbeitgeber.
Dropbox startete hauptsächlich als Lösung zur persönlichen Datenspeicherung. Über die Jahre jedoch entwickelte es sich zu einem ernsten Anwärter für Betriebe und Unternehmen.
Jeder kennt Microsoft. Es handelt sich um ein gut etabliertes, bekanntes Technologieunternehmen mit Software auf über einer Milliarde Geräten weltweit. Einige seiner Programme sind bekanntlich problematisch, wie Windows und der Internet Explorer, jedoch haben sie auch gute Produkte, wie die vollständige Office-Suite und eine Handvoll an Tools für Programmierer, herausgebracht.
Bewertungen
Wenn es um Bewertungen geht, liegen Dropbox und OneDrive dicht beieinander. Beide werden auf G2 und TrustRadius hoch bewertet.
Dropbox gewinnt mit einem kleinen Vorsprung gegenüber OneDrive auf G2, liegt bei TrustRadius jedoch knapp hinter OneDrive.
Generell bevorzugen die Nutzer Dropbox für Medien und generellen Speicher und OneDrive für die geschäftliche Nutzung. Jedoch ist auch hier der Vorsprung nur sehr gering.
Hauptfunktionen
Beide Servicebetreiber bieten Cloud-basierten Speicher. Sie erlauben zudem auch das Teilen von Dateien und das Scannen von Dokumenten.
Beide haben zusätzlich zu den Web-Interfaces auch Anwendungen für alle gängigen Betriebssysteme. OneDrive bietet jedoch keinen Download für Linux an.
Einzigartige Funktionen
Dies ist ein weiterer Fall von direktem Wettbewerb. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als hätte Dropbox viel mehr, und daher auch einzigartige, Funktionen. OneDrive kann jedoch fast alles, was Dropbox kann.
OneDrive zeichnet sich jedoch eher durch seine Nische als durch seine Funktionen aus. Es soll die Nutzung von Microsoft Windows und Office Angeboten verbessern. Es wird auf jedem Windows Computer installiert und ist Teil der Office 365-Suite Tools.
Sicherheit
Beide Dienstleister nutzen die 256-Bit AES Verschlüsselung. Das heißt, dass der schnellste Computer in der Welt Millionen von Jahren bräuchte, um deren Sicherheitssystem zu knacken. Dropbox hat über die Jahre ein paar Datenschutzverletzungen erlitten und bei OneDrive gab es auch mindestens einen Vorfall. Jedoch war dieser weniger seriös, da der Hacker vorzeitig Zugang zu Ihrem Computer hätte haben müssen. Aber es ist trotzdem einen Gedanken wert.
Die größte Sicherheitsbedrohung geht letztlich von den Benutzern aus. Um diese Bedrohung zu verringern, sollten Sie Ihre Passwörter geheim halten und für jede Website individuell gestalten und sie häufig ändern. Seien Sie außerdem sehr vorsichtig beim Austausch von Dateien.
Preis
Beide Apps haben unterschiedliche Angebote für die private und betriebliche Nutzung. Jedoch gibt es nur für die privaten Pläne kostenfreie Optionen.
Kostenfreie Pläne
Dropbox bietet 2 GB Datenvolumen kostenlos. Sie erhalten zudem limitierte, jedoch nicht nutzlose Funktionen mit ihrem kostenfreien Plan. Das Gleiche gilt für OneDrive, nur, dass Sie dort 5 GB erhalten.
Bezahlte Pläne
Der Standardplan für Dropbox fängt bei $12,50 pro Nutzer und Monat an und bietet 5 TB (5,000 GB) Speicher. Der Microsoft Plan ist günstiger und kostet $2 pro Nutzer und Monat, doch Sie bekommen nur 100 GB Speicherplatz. Wenn Sie mehr Speicher benötigen, sollten Sie eines seiner 365 Pakete in Erwägung ziehen, welche bei $69.99 pro Jahr beginnen.
Die Dropbox Pläne für Unternehmen kosten pro Nutzer mehr, aber geben Ihnen mehr Speicherplatz auf den unteren Stufen. Beide Dienstleister bieten in den höheren Stufen unbegrenzten Speicher an.
Dropbox vs. OneDrive: Die beste Wahl für Sie
Wenn Sie einen Cloud-Speicher für Sie als Einzelperson suchen, ist Dropbox eine gute Lösung. Falls Sie schon ein Office 365 Abo abgeschlossen haben, dann haben Sie schon Zugang zu OneDrive und sollten nicht auch noch für Dropbox bezahlen müssen – es sei denn, Sie möchten mehr Speicher als OneDrive Ihnen bietet.
Für kleine Unternehmen und Selbstständige gilt das Gleiche wie für Einzelpersonen. Beide Optionen sind eine gute Wahl, es sei denn, Sie haben schon 365. Warum sollten Sie mehr bezahlen, als Sie müssen?
Sie denken vielleicht, Microsoft wäre eine bessere Lösung für Unternehmen. Denn wer kennt Unternehmen schon besser als Microsoft? Aber Dropbox hat nur ein Produkt und fokussiert seinen ganzen Betrieb darauf.
Microsoft nutzt OneDrive allerdings als Möglichkeit, seine anderen Produkte zu verbessern. Das Unternehmen hat bereits eine Menge zu tun. Dropbox allerdings kümmert sich sehr um seine Dateispeicherlösung. Die Chancen stehen höher, dass sie alles dafür tun, um Ihr Unternehmen glücklich zu machen. Tatsächlich hat nur Dropbox ein spezielles Angebot für Unternehmen.
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